Vasektomie: Oliver Ting (Androloge in Aachen) zur Sterilisation des Mannes
Zur Durchführung der Vasektomie wird im UZE Aachen (Praxisklinik am Franziskushospital) die klassische Methode angewandt. Zuerst wird hierbei der Hodensack lokal betäubt. Nach Eintreten der Wirkung wird auf einer Seite des Hodensacks ein Schnitt von ca. 1 cm Länge vorgenommen, um den Samenleiter freilegen zu können. Aus dem nun sichtbaren Samenleiter wird ein ca. 2 cm großes Stück entnommen. Anschließend werden die Samenleiterenden mit Hilfe eines Fadens abgebunden und außerdem elektrisch verschlossen. Dieser Vorgang wird ebenso beim zweiten Samenleiter durchgeführt. Zum Wundverschluss wird selbstauflösendes Fadenmaterial verwendet. Diese Operation dauert maximal 30 Minuten.
Bei Bedarf kann der Vasektomie-Eingriff in der Praxisklinik am Franziskushospital in Aachen auch unter Vollnarkose durchgeführt werden.
Sterilisation des Mannes / Vasektomie: Erklärung des Begriffs
Die Vasektomie bezeichnet einen operativen Eingriff, währenddessen die Samenleiter des Patienten durchtrennt werden. Sie kann auch als Vasoresektion oder Sterilisation des Mannes bezeichnet werden, wobei der Begriff "Sterilisation des Mannes" ein umgangssprachliches Synonym ist und, wenn man exakt sein möchte, den ganzen Prozess umschreibt, der mit der letzten Nachuntersuchung abgeschlossen wird. Zur Sterilisation des Mannes entscheiden sich Patienten, die die Zeugung eines Kindes vermeiden wollen. Meist ist der Grund, dass die Planung der Familie bereits abgeschlossen ist oder generell definitiv kein Kinderwunsch besteht.
Mögliche Risiken einer Vasektomie
Die Vasektomie ist einer der risikoärmsten Eingriffe. Sie wird ambulant durchgeführt und dauert ungefähr eine halbe Stunde. Der erfahrene Facharzt kann bestehende Risiken auf ein Minimales reduzieren. Dennoch sind in seltenen Fällen Gefahren möglich: u.a. kann es zu einer Blutung oder zu Nachblutungen mit der Bildung eines Blutergusses kommen. Die Haut kann sich außerdem infizieren und ein Abszess kann entstehen. Auch ist bspw. denkbar, dass sich die Nebenhoden entzünden. Andere Komplikationen, wie bspw. länger anhaltende (chronische) Schmerzen, können in seltenen Fällen ebenfalls auftreten.
Erster Schritt zur Vasektomie: das Beratungsgespräch beim Facharzt
Das aufklärende Gespräch zwischen Patient und Urologen im Vorfeld einer Vasektomie ist obligatorisch und hilft einerseits dem Arzt, um den Patienten kennenlernen und einschätzen zu können und andererseits dem Patienten, um sich noch einmal eine fachliche Auskunft als Entscheidungshilfe einholen zu können. Zunächst werden im persönlichen Beratungsgespräch mit dem Urologen die Beweggründe für die Vasektomie erörtert. Außerdem wird der Ablauf der Operation im Detail besprochen und es werden die unterschiedlichen Methoden erklärt und über Risiken aufgeklärt. Der Patient hat bei diesem Gespräch auch die Gelegenheit sich zu seiner präferierten Anästhesie zu äußern, d.h. ob er eine lokale Betäubung oder Vollnarkose haben möchte. Schließlich findet bei diesem Termin auch eine körperliche Untersuchung durch den behandelnden Arzt statt, bei der u.a. ein Ultraschall der Hoden gemacht wird. Schlussendlich kann der Patient das Gespräch auch dafür nutzen, um alle weiteren für ihn noch offenen Fragen zur Sterilisation beantworten zu lassen.
Verhütungsmittel Vasektomie: Bedenken und Ängste der Patienten
Zu den am meisten geäußerten Bedenken seitens der Patienten gehören die Erektionsstörung und Impotenz. Auch Libidoverlust und einen Testosteronmangel befürchten einige Patienten. Darüber hinaus scheuen Männer eine Vasektomie, wenn sie mit Gefühlsverlust oder Orgasmusverlust rechnen. Die genannten Befürchtungen sind unbegründet und können im persönlichen Gespräch mit dem Urologen ausgeräumt werden. Es gibt bspw. keinerlei Auswirkungen auf die Potenz oder das Lustempfinden. Es entsteht auch kein Hormonverlust, denn Testosteron wird nach der Vasektomie weiterhin unverändert im Hoden gebildet.
Natürlich handelt es sich um einen operativen Eingriff. Jeder operative Eingriff ist mit Risiken verbunden, wobei die Sterilisation des Mannes ein vergleichsweise risikoarmer Eingriff ist. Über die Risiken einer Vasektomie muss der Patient im Aufklärungsgespräch ausführlich und verständlich durch den Urologen informiert werden.
Schonzeit nach dem Eingriff und Nachsorge
Direkt nach der Vasektomie sollte sich der Patient für einige Tage bis zu einer Woche körperlich sehr zurücknehmen und die Wunde schonen. In dieser Zeit sollte die sexuelle Aktivität eingestellt werden. Außerdem sind Saunabesuche und Bäder zu vermeiden. Wenn man sich besser fühlt, kann man wieder mit vorsichtigem Sport beginnen. Wenn die Wunde gut verheilt ist und der Patient wieder seinem Alltag nachgehen kann, d.h. auch wieder den Geschlechtsverkehr aufnimmt, muss er bis zum Ergebnis des Nachsorgetermins weiterhin mit alternativen Methoden verhüten. Die Sterilisation muss noch nicht wirksam sein und der Mann kann zu diesem Zeitpunkt noch zeugungsfähig sein. Erst das Spermiogramm, das bei der Nachsorgeuntersuchung angefertigt wird, gibt Aufschluss darüber, ob der Mann keine Kinder mehr zeugen kann. Mit dem Spermiogramm wird eine Probe des Ejakulats des Patienten auf Samenzellen überprüft. Der Nachsorgetermin findet zwei bis drei Monate nach der Vasektomie statt. Bis dahin sollte sich die gewünschte Zeugungsunfähigkeit eingestellt haben.